Audio
Abtastrate
Abtastrate, auch Samplingrate, bezeichnet die Häufigkeit, mit der ein Signal pro Zeitintervall abgetastet wird. Der Abstand zwischen den Abtastzeitpunkten ist das Abtastintervall. Ist er konstant, heisst die Abtastrate auch Abtastfrequenz oder Samplingfrequenz. Je höher die Abtastrate, desto mehr Daten müssen verarbeitet werden, gleichzeitig steigt aber auch die Genauigkeit der Abtastung, d.h. das abgetastet Signal ist näher am Original. Bei CD liegt die Abtastfrequenz bei 44,1 kHz (also 44.100 Abtastungen pro Sekunde). Qualitativ höherwertige Aufnahmen (z.B. DVD Audio) haben Abtastfrequenzen von bis 192 kHz.
AES/EBU
AES/EBU (Audio Engineering Society / European Broadcasting Union) ist eine umgangssprachliche Bezeichnung für die Spezifikation einer Schnittstelle zur Übertragung digitaler Audiosignale zwischen verschiedenen Geräten (z.B. CD/DVD-Player, DAT-Recoder, SAT- und Heimkino-Receiver etc.) gemäss der Norm AES3. Sie wird hauptsächlich im professionellen Tonstudio- oder HighEnd-Umfeld verwendet. Die Übertragung erfolgt über symmetrische XLR-Kabel.
Audionet HighBit-Schnittstelle
Als weltweit erster Entwickler von High-End Mehrkanalsystemen kann Audionet seit 2002 eine breitbandige Schnittstelle anbieten, die hochauflösende SACD und DVD-Audio Toninformationen verlustfrei digital übermittelt. Entgegen anderer Lösungen, die von den Konkurrenten angeboten werden, benötigen Sie hierfür kein gesondertes Spezialkabel. Zwei einfache, hochwertige Koaxial-Kabel stellen bereits die benötigte Bandbreite zur Verfügung, so dass Sie direkt unsere Quellgeräte mit audionet-Decodern verbinden können. Die Audionet HighBit-Schnittstelle ermöglicht, hochaufgelösten Zwei- und Mehrkanalton mit bis zu 192 kHz / 24 bit digital zu senden und zu empfangen. Damit ist es erstmals überhaupt möglich, diese Formate auch mit individuellen Bass-/Delay-Manager- und Equalizerkonfigurationen hochqualitativ wiederzugeben.
Bass Manager
Der Bass Manager sorgt dafür, dass jeder angeschlossenen Lautsprecher auch nur den für ihn verträglichen Tiefbassanteil bekommt, so dass die Lautsprecher keinen Schaden nehmen. Der so herausgefilterte Bassanteil kleinerer, vermindert tiefbassfähiger Lautsprecherboxen wird auf den vorhandenen Subwoofer und/oder auf andere, tiefbassstarke Lautsprecher verteilt.
Delay Manager
Die Aufstellung der Lautsprecher im Hörraum sollte in der Regel kreisförmig und mit dem gleichen Abstand zum Hörplatz erfolgen, damit die Laufzeit des Schalls von jedem Lautsprecher zum Ohr des Höhrer gleich ist. In der Regel lassen es weder Raumgeometrie noch Gestaltungsästhetik zu, die Lautsprecher nach diesen Gesichtspunkte anzuordenen. Hier greift der Delay Manager ein und verzögert wenn nötig alle Audiosignale in der Weise, dass die Schallwellen von jedem Lautsprecher wieder exakt zur gleichen Zeit das Ohr des Hörers erreichen. Die Einrichtung des Delay Managers ist recht einfach, da einfach nur der gemessene Abstand von der Hörposition zum jeweiligen Lautsprecher einmalig bei der Einrichtung des Systems eingegeben werden muss. Alles weitere berechnet der Delay Manager automatisch.
Dolby Digital
Dolby Digital (auch ATSC A/52 und AC-3 genannt) ist ein psychoakustisches, verlustbehaftetes Verfahren zur Datenkompression von Mehrkanal-Audio entwickelt von der Firma Dolby. Es findest seine Verwendung im Kino, bei der Fernsehübertragung und vor allem auf Laserdiscs und DVDs. Dolby Digital unterstützt bis zu sechs diskrete Kanäle (5.1), die sich in die 3 Frontkanäle Links (L), Center (C) & Rechts (R), die beiden Surroundkanäle Left Surround (LS) & Right Surround (RS) sowie den Tieffrequenz-Effektkanal (LFE) aufteilen.
Dolby Digital EX
Dolby Digital EX ist eine Erweiterung von Dolby Digital, die zu den 5.1 Lautsprechern des Dolby Digital Systems noch den Center Back-Kanal (CB) hinzufügt und der hinter dem Hörer in der Mitte zwischen den Surround-Lautsprechern positioniert ist. Das Signal dieses zusätzlichen sechsten Kanals wird im Signal für den linken und rechten Surroundkanal eincodiert und entspricht dabei Signalanteilen, die im linken und rechten Surroundkanal identisch sind. Die Kodierung erfolgt über eine Matrixcodierung. Dadurch wird eine Abwärtskompatibilität zum herkömmlichen Dolby Digital System mit 5.1 Kanälen gewährleistet.
Dolby Pro Logic IIx
Dolby Pro Logic IIx erweitert ursprüngliche 2-Kanal-Formate auf eine 6.1- oder 7.1-Kanal-Wiedergabe mittels einer Matrix-Decoder-Technologie. Dabei decken alle Kanäle den vollen Frequenzbereich ab. Dolby Pro Logic IIx wird auch dazu eingesetzt, um die beiden Back Surround-Kanäle LB & RB aus 5.1-Mehrkanalmaterial zu generieren.
Downmix
Unter Downmix versteht man das gezielte heruntermischen von Mehrkanalaufnahmen auf eine geringere Kanalanzahl als bei ursprünglichen Format vorhanden (z.B. Downmix von Dolby Digital 5.1 auf Stereo). Dabei gehen die Informationen der nach dem Downmix nicht mehr vorhandenen Kanäle nicht unter, sondern werden pegelrichtig den anderen Kanälen zugemischt.
DTS
DTS steht für Digital Theater Systems und ist ein ein Mehrkanal-Tonsystem der Firma DTS, dass ähnlich Dolby Digital über Ausnutzung psychoakustischer Phänomäne eine verlustbehaftete Datenkompression vornimmt. DTS ist auf DVDs und einigen LaserDiscs verbreitet und unterstützt bis zu 6 diskrete Kanäle (5.1).
DTS-ES Discrete
Im Gegensatz zu DTS-ES Matrix werden bei dieser Erweiterung von DTS die Daten des hinteren Center-Kanals (CB) diskret im Datenstrom gespeichert und bei der Wiedergabe ausgegeben. Es stehen also echte 6.1 diskrete Kanäle zur Verfügung.
DTS-ES Matrix
Im Zuge einer Weiterentwicklung des DTS Mehrkanalstandards werden bei dieser Variante von DTS Toninformationen für einen 7. Kanal in den Datenstrom eincodiert, die bei der Weidergabe über ein sog. Matrix-Verfahren (also nicht diskret) als hinterer Center-Kanal (CB) ausgegeben werden.
DTS Neo:6
Bei diesem Verfahren wird ähnlich Dolby Pro Logic IIx ein Mehrkanalton aus einem Stereo-Quellsignal über ein sog. Matrix-Decoder berechnet. Es stehen maximal 6.1 Kanäle zur Verfügung.
Equalizer
Ein Equalizer (engl. to equalize: angleichen) ist eine elektronische Komponente zur Entzerrung von Tonfrequenzen. Man unterscheidet grafische und parametrische Equalizer. Beim grafischen Equalizer ist jedem beinflussbaren, aber festeingestellten Frequenzband ein Regler zu geordnet, so dass man den Verlauf der Frequenzgangkorrektur „grafisch“ anhand der Reglerpositionen sehen kann. Der parametrische Equalizer bietet dagegen die Möglichkeit, für jedes seiner verfügbaren Filter die Einsatzfrequenz (f), die Stärke der Amplitudenbeeinflussung (gain) und die Bandbreite der Änderung (meist über die Filtergüte Q ausgedrückt) frei einstellen zu können.
Listening Mode
Über den eingestellten Listening Mode bestimmt der Benutzer, wie mit einem Eingangssignal bei der Wiedergabe verfahren wird, z.B. ob ein Downmix stattfinden soll, ob ein Stereo-Signal mit einem Matrix-Decoder wie Dolby Pro Logic IIx oder DTS Neo:6 auf bis zu 7.1-Kanäle erweitert oder ob ein Mono-Signal statt über den Center- über Left & Right wiedergegeben wird.
PCM
PCM steht für Pulse Code Modulation und das am häufigsten eingesetzte System zur Kodierung von digitalen Audiosignalen für z.B. CD, DAT etc. Die Daten sind in der Regel ungepackt und erfordern also im Gegensatz zu komprimierenden Verfahren wie Dolby Digital oder DTS eine viel grössere Datenmenge. Dafür ist allerdings die Qualität ausgezeichnet, da die Daten nicht nach psychoakustischen Methoden verlustbehaftet komprimiert werden.
SPDIF
SPDIF steht für Sony/Philips-Digital Interface und ist eine Schnittstellenspezifikation für die Übertragung digitaler Audiosignale zwischen verschiedenen Geräten (z.B. CD/DVD-Player, DAT-Recoder, SAT- und Heimkino-Receiver etc.). Es werden in der Regel Cinch- oder optische Kabel, seltener auch BNC-Verbindungen zur Übertragung benutzt.
Video
Component Video (YUV)
Bei diesem Videoformat werden die analogen Bildinformationen mit drei getrennten Leitungen (meist Cinch, selten BNC) übertragen. Das bei Component Video benutzte YUV-Signal besteht aus dem Helligkeitssignal Y sowie den Farbdifferenzsignalen U (Differenz Helligkeit zu Blau) sowie V (Differenz Helligkeit zu Rot). Das Synchronisationssignal ist nicht getrennt, sondern im Helligkeitssignal Y enthalten. Statt YUV findet sich auch oft die Bezeichnung YCbCr oder YPbPr. Qualitativ ist das YUV-Format der beste analoge Übertragungsweg, um die Videobild von einer DVD zum Fernseher/Projektor/Plasma zu bringen.
Composite Video (FBAS/CVBS)
Composite Video (auch FBAS oder CVBS) bezeichnet ein analoges Bildübertragungsformat, bei dem sämtliche Bildinformationen (Helligkeit, Farbe und Synchronisation) in einem zusammengesetzten Signal über eine Leitung übertragen werden. Qualitativ ist Composite Video das schlechteste Videoformat. FBAS steht für Farb-Bild-Austast-Synchron-Signal und ist eine alternative Bezeichnung des Composite Video-Formats. Im anglo-amerikanischen Sprachgebrauch wird dieses Signal CVBS (Color Video Blanking Signal) genannt.
Interlaced Video (oder auch Halbbild-Ausgabe)
Eine Methode zur Darstellung eines Bildes durch zwei Halbbilder, wobei zuerst die ungeraden Zeilen eines Bildes in einem Durchgang und dann die geraden Zeilen im nächsten Durchgang dargestellt werden.
NTSC
Mit NTSC wird im allgemeine Sprachgebrach der analoge Farb-TV-Standard bezeichnet, der vor allem in Nord- und Südamerika sowie in Japan verbreitet ist.
PAL
Vor allem in Europa, Australien, im Mittleren Osten und Grossteilen Afrikas wird der Farb-TV-Standard PAL zur analogen Übertragung von TV-Signalen verwendet.
Progressive Video (oder auch Vollbild-Ausgabe)
Bei dieser auch als „Non-Interlaced-Modus“ bezeichneten Methode zur Darstellung eines Bildes, werden alle Zeilen in einem einizgen Durchgang aktualisiert, wodurch sich im Vergleich zur Interlaced- oder Halbbild-Ausgabe ein stabileres, flackerfreies Bild (in Abhängigkeit von der verwendeten Bildwiederholrate) ergibt.
RGB
Beim RGB-Videoformat werden die Primärfarben rot (R), grün (G) und blau (B) auf getrennten Leitungen übertragen. Für eine vollständige Bildinformation muss noch ein Synchronisationssignal übertragen werden. Dies geschieht entweder über das einkanalige FBAS-Signal (sRGB, meist verwendet bei Geräten mit SCART-Ausgang), wird dem grünen Farbkanal überlagert (RGsB oder Sync-On-Green) oder auf separaten Leitungen als H-Sync (horizontal Synchronisation) und V-Sync (vertikale Synchronisation) übertragen (RGBHV). Gelegentlich wird die horizontale und vertikale Synchronisation auch auf einer gemeinsamen C-Sync (Composite Sync) Leitung übertragen.
Separate Video (S-Video oder Y/C)
S-Video (auch Separate Video oder Y/C) ist ein Videoformat, bei dem Helligkeits- und Farb-Informationen getrennt mit entsprechenden Kabel- und Steckverbindungen übertragen werden. Es ermöglicht ein qualitativ besseres Signal als Composite Video (FBAS/CVBS), reicht allerdings nicht an die Qualität von RGB- bzw- YUV (Component)-Video heran. Die Helligkeit wird auch mit Luminanz oder Y bezeichent, die Farbe mit Chrominanz oder C. Die Synchronisationssignale werden zusammen auf der Helligkeits/Y-Leitung übertragen.
Synchronisation (Sync)
Es genügt nicht, nur allein die Helligkeits- und Farbinformationen eines Bildes zu übertragen. Damit ein Bildwiedergabegerät (TV / Plasma / Projektor etc.) ein Videosignal korrekt kann, braucht es zusätzlich Informationen, wann einen neue Bildzeile im aktuellen Bild beginnt (horizontale Synchronisation) und wann ein neues Bild mit seiner ersten Zeile beginnt (vertikale Synchronisation). Diese Synchron-Informationen werden je nach verwendetem Videoübertragungsformat getrennt oder zusammen bzw. mit anderen Bildinformationen verschaltet übertragen (siehe Beschreibung der einzelnen Videoformate).
Allgemein
Analoges Signal
Als Analogsignal wird ein Signal bezeichnet, wenn seine Stärke (Amplitude) kontinuierlich jeden Wert zwischen einem Minimum und einem Maximum annehmen kann. Analoge repräsentieren einen Ton oder ein Bild direkt. Digitale Signale dagegen stellen Ton oder Bild nur indirekt dar (siehe „Digitale Signale“).
Bit
Bit ist die Masseinheit für die Datenmenge. Dabei ist 1 Bit die kleinste darstellbare Datenmenge, die beispielsweise durch eine Binärziffer dargestellt werden kann. Grössere Datenmengen sind immer ganzzahlige Vielfache von 1 Bit.
Digitales Signal
Ein Digitalsignal ist ein diskretes und quantisiertes Signal und ist das Gegenstück zum Analogsignal. Töne bzw. Bilder werden indirekt, meist anhand von Zahlen dargestellt. Während der Aufnahme bzw. Analog-zu-Digital-Wandlung wird das Analogsignal in diskreten Intervallen gemessen (z.b. 44.100 mal pro Sekunde bei CDs), so dass ein Datenstrom (bitstream) entsteht. Hierbei werden die digitalen Signale üblicherweise quantisiert und als Zahlen repräsentiert. Die Darstellung der Quantisierung wird meist in Bits gemessen.
Jitter
Die Abweichung vom theoretischen Soll zu den tatsächlichen Takten wird zeitliche Taktflankenungenauigkeit oder auch Taktflankenzittern („Jitter“) genannt. Nach unserer Erkenntnis ist Jitter einer der Hauptverursacher mangelhafter Klangperformance. Die Folgen für den Klang reichen von ungenauer Abbildung, fehlender Körperhaftigkeit bis zu tonalen Problemen.
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